Jugend-Sinfonieorchester Aargau - Mozart

So. 3. September 2006, 17 Uhr, Kath. Kirche, Fislisbach
Eintritt CHF 25
Schüler und Studenten CHF 15 (mit Ausweis)


Leitung: Moritz Baltzer, Winterthur
Solistin: Judith Schmid, Mezzosopranistin
 
Vor 250 Jahren erblickte W. A. Mozart in Salzburg das Licht der Welt. Das ist Anlass genug, für das vor einem Jahr gegründeten Jugend-Sinfonieorchester (JSAG) diesem Genie den Sommerkonzert-Zyklus zu widmen. Das Ziel des von Moritz Baltzer geleitete Orchesters ist es, jugendlichen im Alter von 17 bis 25 jahren aus dem Kanton Aargau die Möglichkeit zum Orchesterspiel zu eröffnen und Kompositionen von Barock über Klassik bis hin zu Werken aus dem 20. und 21. Jahrhundert aufzuführen. Kernstück der Projekte bildet jeweils die Probewoche am Künstlerhaus Boswil, die nebst intensiven Proben das aktive Zusammensein unter den Jugendlichen fördert.
 
Ein besonderer Höhepunkt wird den Konzerten im Sommer 2006 eigen sein und die ZuhörerInnen verzaubern: die Stimme der jungen Mezzosopranistin Judith Schmid. Aargauerin und Mitglied des Solisten-Ensembles am Opernhaus Zürich, wird sie gemeinsam mit dem JSAG die schönsten Opern- und Konzertarien von Wolfgang Amadé Mozart aufführen, dies durchaus als Verbeugung vor diesem immer wieder Glück schenkenden Komponisten.
Mozart selbst verbeugte sich auch musikalisch mehrere Male, nämlich vor seinem grossen Vorbild Joseph Haydn. Deshalb ist der zweite Teil des Programms dessen wunderbarer "Londoner" Sinfonie in D-Dur gewidmet.
Als Ergänzung und Kontrast zu den Arien erklingen im ersten Teil die Ouvertüre zu Mozarts Oper "Le Nozze di Figaro", ein Meisterwerk der Dramaturgie, sowie "Octandre" des Franko-Amerikaners Edgard Varèse für solistische Bläser und Kontrabass, eine Referenz an diesen visionären Klangforscher und Komponisten sowie an das 20. Jahrhundert.


Programm:
 
W.A. Mozart - 1756 bis 1791
Ouvertüre zu "Le Nozze di Figaro"
 
Zwei Arien des Cherubino aus "Le Nozze di Figaro":
"Non so più cosa son, cosa faccio"
"Voi che sapete"
 
Edgard Varèse - 1883 bis 1965
Octandre (1923)
 
W.A. Mozart - 1756 bis 1791
Zwei Arien
"Vado, ma dove? - oh Dei", KV 583, Arie für Sopran und Orchester
"Deh per questo istante solo" des Sesto aus "La Clemenza di Tito"
 
Joseph Haydn - 1732 bis 1809
Sinfonie Nr. 104 in D-Dur (Hob.: I: 104) "Londoner"
Adagio -Allegro
Andante
Menuetto: Allegro - Trio
Finale Spirituoso


Moritz Baltzer
Der schweizerisch-deutsche Dirigent, Kontrabassist und Violonespieler Moritz Baltzer erhielt seine musikalische Ausbildung in Zürich bei Harald Friedrich und in Berlin bei Klaus Stoll.
2005 wurde Moritz Baltzer die Leitung des neu gegründeten "Jugend-Sinfonie-Orchesters Aargau" übertragen. Das erste Programm umfasst Franz Schuberts Sinfonie Nr. 6 in C-Dur, Ravels "Pavane" und W.A.Mozarts Klavierkonzert in A-Dur KV 414 mit Oliver Schnyder als Solist. Im zweiten Programm erklingen Mendelssohns "Italienische Sinfonie" und das Cellokonzert von Joseph Haydn in D-Dur mit Benjamin Nyffenegger als Solist. Das JSAG realisiert zwei Konzertphasen pro Jahr.
Seit 2000 leitet Moritz Baltzer das "Jugendorchester Freiamt am Künstlerhaus Boswil". Es erfuhr unter seiner Leitung einen markanten Aufschwung, die Mitgliederzahl wuchs beträchtlich. Damit bildet das Orchester heute das attraktive Ziel für junge MusikerInnen der ganzen Region.
Im Jubiläumsjahr 2003 führte das Jugendorchester Freiamt Mozarts Oper "Bastien und Bastienne" auf, im Mai 2004 nahm es am Europäischen Jugendorchester-Festival in Schweden/Dänemark teil.
2006 führt das Orchester G.F.Händels Oper "Aci, Galatea e Polifemo" mit Kelly Landerkin und Michael Leibundgut auf. Dies wird auch die erste Regiearbeit von Moritz Baltzer sein.
Seit 1993 ist Moritz Baltzer Solokontrabassist des Kammerorchesters Basel und Violonespieler des "Kammerorchester Basel barock", mit dem er an Festivals im In- und Ausland (Gstaad, Ittingen, Ascona, Schubertiade Schwarzenburg, Würzburg, Bad Schwetzingen u.a.) sowie in allen wichtigen Konzertsälen Europas auftritt.
Engagements führten ihn ausserdem zum Tonhalle-Orchester Zürich, ans Opernhaus Zürich, zuletzt als Soloviolonespieler in "Les Indes galantes" von J.Ph.Rameau unter der Leitung von William Christie. Er spielte u.a. unter der Leitung von Nikolaus Harnoncourt, Frans Brüggen, William Christie, Christopher Hogwood, Philippe Jordan, Bernard Haitink, Wolfgang Sawallisch, Franz Welser-Möst und Georg Solti. Seit 1991 beschäftigt er sich mit alter Musik und vertiefte seine Kenntnisse in Kursen bei Nikolaus Harnoncourt, Gerhart Darmstadt und David Sinclair.
Kammermusik aller Stile liegt ihm sehr am Herzen und bildet einen Schwerpunkt seiner Tätigkeit. Dies mit Partnern wie Giora Feidman, Benjamin Schmid, Daniel Zisman und "676 Nuevo Tango", dem Casal-Quartett, dem Altenberg-Trio u.a. Er ist Mitglied des Barock-Ensembles "Scapino" und gründete 2003 das Barocktrio "Recitar cantando" mit Viola da Gamba, Violone und Laute. Er tritt regelmässig am Kammermusikfestival "Boswiler Sommer" auf und spielt im Duo mit seiner Frau Barbara Baltzer.


Judith Schmid
Die Schweizer Mezzosopranistin Judith Schmid war von 1996-98 Mitglied des IOS und ist seit 1998/99 fest am Opernhaus Zürich engagiert. Am Konservatorium Biel schloss sie das Rhythmikseminar mit den Hauptfächern Klavier, Rhythmik, Improvisation und Körpertechnik ab.
Nebenbei bildete sie ihre Stimme u.a. bei Francine Beuret in Basel aus. Mit London verwirklichte sich der Traum einer professionellen Gesangsausbildung. Drama und Schauspiel an der Lee Strassberg Acting School London folgten, bevor sie an der Guildhall School of Music and Drama bei Laura Sarti Gesang studierte.
Zwei Jahre lang arbeitete sie mit Christa Ludwig, zur Zeit bildet sie sich bei Heidi Wölnerhanssen in Basel weiter. 1997 war Judith Schmid Preisträgerin der Armin-Weltner-Stiftung, 1995-97 Stipendiatin der Migros Stiftung Zürich. Regelmässig gibt sie Konzerte und Liederabende. So war sie bisher in England, österreich, Italien, Tschechien und in den Musikzentren der Schweiz zu hören, u.a. in der Tonhalle Zürich, im Casino sowie im Münster Basel und im KKL Luzern.
Zu den Höhepunkten der jüngeren Zeit zählen die Rollendebuts als Sesto (Giulio Cesare) unter der Leitung von Marc Minkowski, Siébel (Faust) unter der Leitung von Patrick Fournillier, Cherubino (Le Nozze di Figaro) unter der Leitung von Adam Fischer, ein Liederabend mit Martina Jankova sowie Mahlers "Lied von der Erde" in Aarau.
Ausserdem hat sie unter Franz Welser-Möst, Nello Santi, Vladimir Fedoseyev und weiteren Dirigenten gesungen.
Darüber hinaus engagiert sich Judith Schmid für zeitgenössische und experimentelle Musik. Auf einer ausgedehnten Schweiz-Tournée verkörperte sie die Titelrolle in Martin Derung's Kammeroper "Aschenbrödel".


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